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Deutsche Kunden der isländischen Kaupthing-Bank bekommen Geld zurück

Geir Haarde macht Hoffnung – Geld ist nicht verloren

Deutsche Kunden der Kaupthing-Bank erhalten ihre Einlagen zurück. Bis zu 20.900 Euro seien pro Anleger vorgesehen, hieß es aus dem Bundesfinanzministerium. Zudem gebe es Anzeichen, dass auch darüber hinausgehende Vermögenseinlagen durch die isländische Einlagensicherung entschädigt werden.

Islands Regierungschef Geir Haarde sagte, er glaube, dass die Bank alles tun werde, um ausreichend Kapital zur Verfügung zu stellen, damit die Einlagen deutscher Kunden ausgezahlt werden können. Ein endgültiger Beschluss fehle aber bisher.

Guthaben eingefroren

Kaupthing Edge, die deutsche Tochter der Kaupthing-Bank, hatte in den vergangenen Monaten mit hohen Zinsen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten in Deutschland geworben. Rund 30.000 deutsche Kunden nahmen ein solches Angebot an.

Erst Anfang Oktober hatte die deutsche Bankenaufsicht (Bafin) 308 Millionen Euro Guthaben der deutschen Tochtergesellschaft eingefroren. Denn anders als bei deutschen Bankinstituten, die durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert sind, ist dies bei der Kaupthing-Bank nicht der Fall. Die isländische Absicherung beträgt lediglich 20.900 Euro.

RN (18.11.2008)

 

Sicherheit und Flexibilität: Das Tagesgeld

Attraktive Zinssätze

Das Sparbuch, der Liebling des deutschen Bürgers in Sachen Geldanlage, hat Konkurrenz bekommen: Das Tagesgeldkonto.

Die Gründe sind offensichtlich. Die Zinsen liegen trotz der ständigen Anpassungsprozesse an den Bedarf des Finanzmarktes stets über denen der Sparbücher, und das angelegte Geld steht jederzeit zur Verfügung. Eine Verminderung oder gar der Verlust der Anlage sind so gut wie ausgeschlossen.
Es gibt nur selten geringe Mindestanlagebeträge, nach oben wird keine Grenze gesetzt. Allerdings sind die Zinsen ab einer bestimmten Anlagesumme gestaffelt und gelten in voller Höhe nur bis zu einem bestimmten Betrag.

Unkomplizierte Handhabung

Der Prozess der Anlage ist sehr einfach und auch genauso schnell wieder zu lösen. Es ist keine weitere Absprache mit einem eventuellen Zwischenhändler nötig – ob virtueller oder persönlicher Natur. Und der gesamte Vorgang verursacht keine Kosten.

Allein zum Vergleich von Zinsen und Konditionen der verschiedenen Anbieter sollte sich der Anleger etwas Zeit nehmen. In der Ära des Internets mit hochaktuellen, sehr übersichtlichen Daten bedeutet dies keine Hürde.

Die Zinssätze bewegen sich derzeit um die 5% Marke. Die Topanbieter findet man auch im Onlinebank-Bereich. Sollten sich die Zinsen des gewählten Kontos im Laufe der Zeit deutlich verringern, ist der Transfer der Anlagesumme auf ein Konto mit derzeit besseren Konditionen ohne große Umstände leicht zu bewerkstelligen.

Selbst in Zeiten des Aufschwungs der Börse ist diese Anlageform beliebt, denn die Argumente Sicherheit und Flexibilität verbunden in Form des Tagesgeldkontos sind immer aktuell und schlagkräftig.

FB (17.11.08)

 

Go for Gold! Das Edelmetall ist wieder rentabel

Goldrausch im Aktienzeitalter?

Der Goldpreis ist in den letzten Monaten rasant gestiegen. Schon in den ersten Handelstagen des Jahres 2008 wurden dabei mehrmals neue Allzeit-Rekordmarken erreicht.

Gründe dafür liegen vor allem in der Schwäche des Dollarkurses, aber auch in der erhöhten Nachfrage nach Gold und anderen Edelmetallen. Branchen wie etwa die Schmuck- oder die Elektroindustrie konnten angesichts der allgemeinen Steigerung des Wohlstandes durch die gute Weltkonjunkturlage höhere Umsätze erzielen, was einem vermehrten Bedarf an Rohstoffen zur Folge hatte.

Die Schwäche des Dollars erhöht den Goldpreis dabei gleich auf mehrere Weisen:
Einerseits wird Gold standardmäßig in Dollar gehandelt, so dass bei sinkendem Dollar und gleich bleibendem oder steigendem Goldwert das Edelmetall höher bewertet werden muss.

Andererseits bewegen Inflationsängste in Bezug auf die US-Währung Anleger weltweit dazu, in sichere Werte zu investieren – und Gold ist inzwischen einer davon.

Gold in der Aufwärtsspirale

Die Nachfrage nach Gold trägt sich inzwischen aber auch selbst. Denn der steigende Preis macht das Edelmetall für immer mehr Anleger attraktiv, so dass die Nachfrage steigt, was wiederum den Preis steigert und so weiter. Der Wert befindet sich also in einer Aufwärtsspirale, für die zurzeit noch kein Ende in Sicht ist, die aber auch immer mit den Risiken einer Spekulationsblase behaftet ist.

Abbau alter Lagerstätten wieder auf dem Weg zur Rentabilität

Schließlich ist auch die weltweite Fördermenge von Gold seit 2001 rückläufig. Steigende Kosten für Ausrüstung und Dienstleistungen im Minengewerbe sowie die Erschöpfung einiger der wichtigsten Vorkommen machen das Geschäft schwierig.

Der hohe Goldpreis führt allerdings momentan dazu, dass einige Förderunternehmen in die Erschließung neuer Förderregionen investieren und dass auch die kostenintensive Förderung in älteren Lagerstätten wieder rentabel wird.

Indirekte Goldanlageformen

Zur Anlage in diesem Bereich empfehlen sich momentan auf Gold basierende Fonds und Zertifikate, wie sie die meisten großen Banken inzwischen anbieten. Zu beachten ist hierbei einerseits die Art der Bindung an den Goldpreis, da viele Titel dessen Steigerungen nicht immer eins-zu-eins abbilden. Andererseits kann die anhaltende Dollarschwäche ertragsmindernd für in Euro abrechnende Kunden wirken, es sei denn, sie entscheiden sich für eine mit „Quanto“ gekennzeichnete Anlage ohne Währungsrisiko, die jedoch höhere Gebühren mit sich führt.

Eine andere Möglichkeit, in diesen Markt zu investieren, sind Aktien von Firmen aus dem Bereich der Goldförderung wie Kinross oder Goldcorp. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn trotz des hohen Goldpreises bleiben die oben genannten Risiken bei der Goldförderung bestehen. Besonders wenn der Preis doch überraschend fallen sollte, könnte es hier zu hohen Wertverlusten kommen.

 

Zu schön, um wahr zu sein?

Vorsicht vor falschen Versprechungen

Beim Stöbern im Internet stößt man als Anleger ständig auf verlockende Anlagemöglichkeiten. Aber hält das Angebot auch, was es verspricht? Die Beachtung weniger einfacher Verhaltensmaßregeln hilft Ihnen, unseriöse Anbieter zu meiden.

  • Versucht der Anbieter, Sie unter Druck zu setzen? Das Drängen auf einen schnellen Vertragsabschluss ist ein Alarmsignal. Entscheiden Sie nie unter Zeitdruck! Ein seriöses Angebot ist nicht nur kurze Zeit verfügbar.
  • Sind die versprochenen Renditen verglichen mit denen der Konkurrenz sehr hoch? Bei Finanzprodukten steigt mit der Rendite oft auch das Risiko.
  • Gibt es versteckte Kosten? Überhöhte Kontoführungsgebühren und Provisionen können auch hohe Renditen auffressen. Lesen Sie die Verträge sorgfältig durch und unterschreiben Sie nie einen Vertrag, den Sie nicht verstehen.
  • Wie transparent ist der Anbieter? Kann er sein Produkt verständlich erklären?
  • Können Sie Ihr Geld im Notfall schnell und ohne Strafzahlungen wieder abziehen? Langfristige Verträge sollten Sie nur mit Anbietern abschließen, deren Seriosität Sie sorgfältig geprüft haben.
  • Sind andere Kunden mit dem Anbieter zufrieden? Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten von Anlegern und Testergebnissen.

Sollten Sie den Eindruck haben, falsch beraten oder vorsätzlich getäuscht worden zu sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Verbraucherzentrale und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Je schneller Sie handeln, desto größer ist die Chance, Ihr Geld zu retten.
PH (19.11.08)

 

Die Abgeltungssteuer

Was Sie beachten müssen

Die neue Abgeltungssteuer, die zum 01.01.2009 in Kraft treten soll, hat schon jetzt im Bereich der Geldanlage viel verändert. Anlagen, die als sicher und ertragreich galten, sind seit Bekanntgabe der Reformen neu zu bewerten. Gleiches gilt für Anlagen, die vor der Abgeltungssteuer als eher uninteressant galten.

Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick verschaffen, was die neue Abgeltungssteuer bedeutet und wo Sie sich über abgeltungssteuersichere Anlagen informieren können.

Was heißt „Abgeltungssteuer“?

Die neue Abgeltungssteuer wurde als weitgehend anonyme Quellensteuer eingerichtet. Dabei führt die Bank oder das Kreditinstitut, das das Depot des Kunden verwaltet, die fälligen Steuern direkt an das Finanzamt ab – sie werden also direkt an der Quelle erhoben. Die Steuerpflicht für diese Einkünfte ist damit abgegolten, so dass sie nicht mehr in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden müssen. Die Abgeltungssteuer ersetzt damit die Kapitalertragssteuer.

Wann muss ich Abgeltungssteuer bezahlen?

Die Abgeltungssteuer wird für alle Einkünfte aus Vermögen wie Zinsen, Dividenden und Kursgewinne fällig, wobei für einzelne Anlageprodukte durchaus Unterschiede bestehen.

Die Steuer beträgt immer 25%, die abgezogen werden, sobald die jährlichen Einkünfte den Sparerpauschbetrag von 801,00 Euro für Alleinstehende bzw. 1602,00 Euro für Paare überschreiten.

Sollte die persönliche Einkommenssteuer unter 25% liegen, kann man beantragen, Kapitalerträge statt über die Abgeltungssteuer wie früher mit der Einkommenssteuer zu veranlagen. Dies dürfte sich vor allem für Geringverdiener und Rentner lohnen.

Welche Abgeltungssteuer-Abzüge gibt es?

Im Gegensatz zu früheren Regelungen werden Werbungskosten nicht mehr als Abgeltungssteuer-Abzüge anerkannt, sondern nur noch der oben genannte Sparer-Pauschbetrag.

Da die Besteuerung von Kapitalerträgen und anderen Einkommensarten getrennt wird, können Verluste aus Kapitalanlagen auch nur noch bei Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen als Abgeltungssteuer-Abzüge geltend gemacht werden. Verluste aufgrund gesunkener Aktienkurse können sogar nur mit Gewinnen aus anderen Aktienverkäufen verrechnet werden.

Für alle vor 2009 erworbenen Anlagen gilt allerdings eine Übergangsfrist bis 2013, während der Verluste noch nach dem altem Modell abgerechnet werden können.

Worauf muss ich achten, um meine Anlagen „abgeltungssteuersicher“ zu machen?

Um Ihr Portfolio an die neue Abgeltungssteuer anzupassen, sollten Sie sich ganz genau informieren, welche Anlageformen bis zu welchem Stichtag noch nach dem alten Modell versteuert werden können. Im Einzelfall ist dann zu prüfen, ob sich die Abgeltungssteuer-Umstellung für Ihr Produkt positiv oder negativ auswirkt.

Sollte Ihr persönlicher Einkommenssteuersatz unter 25% liegen, sollten Sie außerdem prüfen, inwiefern sich ein Antrag auf Veranlagung in der Einkommenssteuererklärung lohnt.

 

Europa erhöht die Garantien für Tagesgeld

In Luxemburg beschlossen die Finanzminister der Europäischen Union eine europaweite Anhebung der Garantie für private Spareinlagen auf 50.000 Euro.

Bei der Tagung der Finanzminister Europas wurde darüber diskutiert, den Schutz von Spareinlagen zu erhöhen. Bisher wurde der Schutz für private Spareinlagen von 20.000 Euro auf 50.000 Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt.

Die Sicherheit für private Anleger, welche ihre Gelder auf Spar-, Giro- oder Tagesgeldkonten anlegen, wurde damit europaweit durch die Anpassung der Mindestsicherungssumme deutlich erhöht.

Gute Nachrichten für alle Sparer, welche die gut verzinsten Tagesgeldkonten bereits jetzt oder zukünftig zur Kapitalansammlung nutzen.

Dietmar Braun (08.10.2008)

 

Neues Pflaster Osteuropa

Der Fonds ING (L) Invest Emerging Europe profitiert vom Wachstum im Osten

Lange galten osteuropäische und vor allem russische Werte als unsichere Kandidaten. Wegen schwieriger Investitionsbedingungen und politischer Unwägbarkeiten ließen Anleger bei Titeln aus dieser Region höchste Vorsicht walten. Aber mit ihrem „Emerging Eastern Europe Titel Fonds“ kann die niederländische Investmentgesellschaft ING Investment Management schon seit einiger Zeit die durchaus vorhandenen sicheren Wachstumschancen nutzen. Mit einer Performance von 19,1% im letzten Jahr und einer Wertentwicklung von 162,59% in den letzten drei Jahren (per 30.11.2007) gehört der Fonds zu den besten seiner Vergleichsgruppe.

Fundiertes Ranking

Die Titel des Fonds werden nach dem so genannten Bottom-up-Prinzip ausgewählt. Dafür werden zunächst 850 Unternehmen nach Faktoren wie Wachstumspotenzial, mögliche Wertsteigerung und Liquidität untersucht und bewertet. Daraufhin werden die aussichtsreichsten 200 Titel in den Pool der Fonds-Kandidaten aufgenommen, aus dem schließlich die 100 Titel des Fonds zusammengestellt werden.
Die Experten, die die Auswahl durchführen, sitzen dabei nicht nur in der ING-Zentrale in Den Haag, sondern auch vor Ort in Ungarn, Polen, in der Tschechischen Republik und in anderen osteuropäischen Ländern. Dadurch ist die nötige Nähe zu den relevanten Märkten gewährleistet.

Riskante Wetten werden nicht eingegangen, da kein Titel mit mehr als 0,5% im Fonds gewichtet wird. Bei einem Ausgabeaufschlag von 2% und einer Verwaltungsgebühr 1,2% ist dieser Wert insgesamt ein attraktives Angebot.

 

Welche Anlage in Rezessionszeiten

Es ist ziemlich deutlich, dass der Wirtschaftskoloss USA die Welt noch stark im Griff hat und die prognostizierten Abkopplungen noch lange nicht so weit sind, wie einige Experten gehofft hatten.

Die Zeit der Sorgen bezüglich der Rezession hält an. Der Aktienmarkt scheint sich weiter auf Talfahrt zu befinden. Ein sich gegenseitig verstärkender Prozess.

Der anhaltende Trend der fallenden Aktienkurse bestätigt jene Analysten, die einen Wiedereinstieg in Aktien für noch zu früh erachten. Sie raten weiterhin, den Fokus auf Fest- und Tagesgeld zu legen. Die Investoren wägen ab.

Aktien

Erste, mutige Wiedereinsteiger wurden bisher schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Vor Neuinvestitionen raten die Experten zum Abwarten. Bei noch gehaltenen Aktien sind Ausdauer und starke Nerven wichtig.

Fonds

Da Fonds aus verschiedenen Aktien bestehen, gilt im Grunde das gleiche Prinzip. Das Risiko ist allerdings etwas breiter gestreut und der Anleger sollte sich die Zusammensetzung vor der Neuinvestition genau ansehen. Bei vielen Fonds, die seit langem bestehen, erscheint es hilfreich, sich den Verlauf in der Vergangenheit und das Handling von Krisenzeiten des betreffenden Fonds anzusehen. Bei krisensicher eingestuften Immobilienfonds sind die Renditen oft weniger lukrativ als die einer Tagesgeldanlage.

Tagesgeld

Dies ist eine Investition, die in Krisenzeiten der Börse als beliebtes Gegeninvestment etabliert ist. Die Banken reagieren schnell mit hohen Zinsen. Aktuell sind bis zu 7% zu erzielen. Der Anleger sollte genau auf Mindesteinlage und partielle Mindestzeit der Anlage achten und die Angebote genau vergleichen.
Generell und besonders durch das von der Bundesregierung aktuell aufgelegte Absicherungs-Paket gibt es eine Absicherung bis zu 20.000 Euro je Einlage. Bei einem höheren Auftragsvolumen kann der ganz vorsichtige Anleger sein Geld bei mehreren Instituten anlegen. Im Gegensatz zur Festgeldanlage sind diese Zinsgarantien eher kurzfristiger Natur. Im Moment finden sich auch Angebote, bei denen Girokonto und Tagesgeld gekoppelt sind – zusätzlich zu den attraktiven Zinsen und Vergünstigungen rund um das Konto.

Festgeld

Auf der ruhigen und sicheren Seite sind die Festgeldinvestoren, selbst wenn in Krisenzeiten keine attraktiveren Zinsen als beim Tagesgeld zu erzielen sind.
Derzeit findet der Interessent dennoch beachtliche Angebote mit bis zu 6%. Allerdings sind diese Prozentzahlen über die vereinbarte Laufzeit garantiert – im Gegensatz zu den sich ständig den Veränderungen anpassenden Tagesgeldzinssätzen.

Aufgrund der dualen Orientierung der Kreditinstitute bei der Festlegung des Zinssatzes an den Vorgaben der Bundesbank und der Entwicklung des Kapitalmarktes ist auch für die Institute selbst eine extrem langfristige Zinsfestlegung nicht sinnvoll. Deshalb steigen die Zinsen zwar mit längerer Anlagedauer, aber nicht proportional. So muss der Anleger ein wenig pokern: Er wählt eine lange Laufzeit bei erwarteten Senkungen des Zinses in der Zukunft und eine kurze bei erwarteten Steigerungen.

Redaktion (19.10.08)

 

Es herrscht große Verunsicherung: Wo sind meine Ersparnisse sicher?

Aktienfonds sind out, das wissen nun bereits alle Anleger. Aber wo soll das mühsam Ersparte angelegt werden, wenn man es nicht unter das Kopfkissen legen will. Und wo ist es tatsächlich sicher aufgehoben.

Wer sein Geld kurzfristig und noch möglichst gut verzinst anlegen möchte, ist mit dem Tagesgeld gut beraten. Dies ist relativ einfach und transparent. Bei den führenden Anbietern sind über 5% Verzinsung möglich. Die Kunden profitieren derzeit vom harten Wettbewerb um die Anlagegelder. Wie lange allerdings diese Konditionen noch geboten werden, bleibt abzuwarten. Wenn die Lage an den Märkten sich wieder stabilisiert hat, kann man wieder in Dividendenpapiere investieren.

Falls wir aber weiterhin in unsicheren Gewässern schwimmen, ist das Festgeld eine Alternative. Ein weiterer Vorteil des Festgeldes ist insbesondere für Besserverdienende die neue Abgeltungssteuer. Die Zinseinkünfte werden demnach nur noch mit 25% plus Solidaritätszuschlag versteuert.

Redaktion (17.10.2008)

 

Die Felsen in der Brandung

Die stabilsten Anlageformen

Eine Finanzkrise ist voller Risiken und Falltüren für den Anleger. Der Trend geht daher im Moment zu den Alternativen von Fonds und Aktie. So vielfältig das Angebot, so breit ist auch das Spektrum an Laufzeiten, Renditen und neuen Konzepten.

Nicht nur der eher konservative, risikoaverse Sparer bleibt den sicheren Alternativen treu, auch die noch abwartenden Aktienliebhaber verteilen ihr Geld neu – zumal eine rapide Erholung der momentanen Lage noch nicht in Sichtweite ist.

Im Folgenden eine Auswahl der bestehenden Möglichkeiten:

Spareinlagen
Spareinlagen sind Einlagen bei Kreditinstituten mit dem Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus. Sparbuch, Sparcards, Sparbrief, vermögenswirksamer Sparvertrag und Sparpläne resp. Loseblattsparbücher sind mögliche Ausprägungen dieses Konzeptes.

Sparbuch
Der Langzeitklassiker Sparbuch ist noch unter den Anlagealternativen vertreten und erlebt gerade ein kleines Comeback. Es ist ein wenig mit Gold vergleichbar – man kann es sehen, fühlen und anfassen, und es wird sich höchstwahrscheinlich nicht buchstäblich in Luft auflösen. Da nehmen viele für dieses vertraute Gefühl der Sicherheit auch relativ niedrige Zinsen und längere Kündigungsfristen in Kauf

Die Banken und somit auch die Anleger sind über Einlagensicherungsfond und Verbund der Banken gesichert.

Banksparpläne

Regelmäßige Einzahlungen sind der Kern des Prinzips des Banksparplanes. Der Sparer entscheidet sich zum Beginn der Laufzeit für einen bestimmten Betrag, der dann monatlich abgebucht wird. Einige Girokonten beinhalten dieses Konzept automatisch mit Abschluss des Kontos. Die Ab- bzw. Umbuchungen erfolgen in der Regel gebührenfrei, einige Banken zahlen Prämien oder Boni.
Die Sicherheit dieser Anlagen ist ein beachtliches Plus in der aktuell turbulenten Finanzmarktphase, doch der Zinssatz ist größtenteils geringer als der möglicher Anlagealternativen.
Auf dem Markt gibt es nur wenige gute Anbieter. Der so gewillte Anleger sollte sich demzufolge im Vorfeld etwas Zeit für die Recherche nehmen. Besonderes Augenmerk sollte dem Unterschied einer festen Zinstreppe zum variablen Zinssatz gelten.

Bundeswertpapiere

Im Finanzmarkt gilt wie überall: Bei hohem Risiko können bei gutem Verlauf hohe Zinsen erwartet werden; bei geringem Risiko gibt es niedrige Zinsen.
Bundeswertpapiere oder auch synonym „öffentliche Anleihen“ sind Wertpapiere des Bundes, die zur Finanzierung von kurzfristigen Zahlungsengpass-überbrückungen herausgegeben werden. Der Statt leiht sich Geld auf dem öffentlichen Finanzmarkt. Der Erwerb und die Lagerung sind im Normalfall kostenlos.
Mögliche Varianten (nach Laufzeit geordnet):

  • Tagesanleihe – ähnlich dem Girokonto mit Tagesgeldzins und ganz neu auf dem Markt, Kontoführung kostenlos
  • Finanzierungsschätze (mit Zinstreppe)
    Typ I (1 Jahr)
    Typ II (2 Jahren)
  • Bundesobligationen (5 Jahre, relativ hohe Rendite, jährliche Zinsauszahlung, Kursschwankungen innerhalb der Laufzeit, Totalverlust nach Laufzeitende ausgeschlossen)
  • Bundesschatzbriefe (Mindestanlage 52 Euro, Zinstreppe)
    Typ A (6 Jahre – jährliche Zinsauszahlung)
    Typ B (7 Jahre – Zinsauszahlung kumulativ am Ende der Laufzeit – Steuervorteile erzielbar)
  • Bundesanleihen (10, 12, 15, 30 Jahre)

Der Schuldner ist in diesen Anlagen der Bund, welcher ein aktuelles Rating von AAA hat. Dieser Ratingcode steht für höchste Bonität, besser geht es nicht. Ihr Geld ist hier demzufolge sehr sicher.

Tages- und Festgeld

Die Anlage als Tagesgeld oder Festgeld unterliegt keinen Kursschwankungen. Die Einlagen sind gesetzlich abgesichert. Die Absicherung gilt grundsätzlich immer bis zu einem Anlagebetrag bis 20.000 Euro, bei den meisten Instituten – besonders den großen – auch weit darüber. Die privaten Banken sind über den Einlagensicherungsfond, die öffentlichen Institute (Volksbank, etc.) fangen sich im unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Zahlungsunfähigkeit gegenseitig auf.

Die derzeitigen, angebotenen Zinsen sind außergewöhnlich hoch – der Finanzmarktbedarf in Krisenzeiten macht es möglich.

Einer der aktuell beobachtbaren Trends ist das Girokonto mit Tagesgeldcharakter, einer Mischform, die die Vorteile der beiden Finanzprodukte miteinander verbindet. Auch der Übergang von länger gehaltenem Tagesgeld zu kurzfristigem Festgeld ist partiell fließend.
Wie immer zählt: Vergleichen, vergleichen, vergleichen.