Archiv der Kategorie: Geldanlage

 

1822direkt Tagesgeld: 2,05 Prozent Zinsen nur noch bis 11. November

Nur noch wenige Tage können sich Sparer bei der 1822direkt bis zum 15. März 2013 garantierte 2,05 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld sichern. Wie die Direktbank der Frankfurter Sparkasse bereits mitteilte, gibt es danach nur noch 1,85 Prozent Zinsen p.a. aufs Tagesgeld. In den Genuss des Sonderzinses kommen Kunden, die in den letzten 36 Monaten kein Tagesgeldkonto bei der 1822direkt geführt haben. Neben Kontoführungsgebühren wird auch auf eine Mindestanlage verzichtet, so dass die attraktive Verzinsung bereits ab dem ersten angelegten Euro gilt.

Die ab dem 12. November 2012 geltenden 1,85 Prozent Zinsen p.a. werden im Übrigen bis zum 2. Mai 2013 garantiert. Zwar schafft die Zinsgarantie hohe Planungssicherheit, im Tagesgeld-Vergleich muss die Direktbank jedoch einige Plätze abgeben. Mit den 1,85 Prozent Zinsen p.a. bleibt die 1822direkt der Tagesgeld Top 5 allerdings erhalten. Der Inflationsausgleich ist mit diesem Zinssatz jedoch nicht mehr gegeben. Derzeit beträgt die Inflationsrate in Deutschland 2,0 Prozent.

Zusätzlich gibt es für Anleger, die ihr erstes Tagesgeldkonto bei der 1822direkt bis zum 15. November eröffnen, noch ganze 25 Euro als Startguthaben gutgeschrieben. Voraussetzung hierfür ist eine Mindeststarteinlage von 5.000 Euro, die bis mindestens 31. Dezember 2012 auf dem Tagesgeldkonto verbleibt.

 

RaboDirect steigt wieder in die Tagesgeld-Vermarktung ein

Ein Kundenansturm aufgrund der attraktiven Zinskonditionen hat bei der RaboDirect zu einer Pausierung der Vermarktung der eigenen Sparangebote geführt. Vor nicht allzu langer Zeit war die deutsche Direktbank-Tochter der niederländischen Rabobank gestartet und überzeugte gleich zahlreiche Neukunden mit ihren guten Zinsen. Doch die Bank war dem Ansturm nicht gewachsen und musste eine Vermarktungspause einlegen.

Doch schneller als von vielen vermutet kehrte die RaboDirect vor wenigen Tagen auf das Anlageparkett zurück und punktet dabei vorerst mit dem bei 2,40 Prozent p.a. belassenen Zinssatz. Leider wird es jedoch nicht dabei bleiben. Wie die Bank selbst kurz nach der „Wiedereinführung“ ihrer Sparprodukte mitteilte, werden die attraktiven Zinsen nur bis zum 1. Oktober 2012 Bestand haben. Ab 2. Oktober werden die Zinsen sowohl für das RaboDirect Tagesgeld als auch für das RaboDirect Festgeld, das RaboSpar30 und das RaboSpar90 gesenkt. Bei den letzten beiden Sparprodukten gibt es immerhin ein Sonderkündigungsrecht, mit dem der Sparer das Geld vorzeitig abrufen kann. Bereits laufende Festgeldkonten sind, wie allgemein üblich, natürlich nicht von der Zinssenkung betroffen.

Für Tagesgeldanleger bedeutet dies einen Rückgang der Zinsen um 20 Basispunkte. Statt 2,40 Prozent p.a. wird es nach der Zinssenkung nur noch 2,20 Prozent p.a. geben. Da beim RaboDirect Tagesgeld zudem keine Zinsgarantie greift, betrifft die Zinssenkung sowohl die Neukunden als auch die Bestandskunden.

Für viele Sparer, die sich über die guten Zinsbedingungen bei der RaboDirect freuten, ist dies natürlich auch eine bittere Pille. Genau zwei Monate nach ihrem fulminanten Start auf dem deutschen Markt zieht die Direktbank damit ihren attraktiven Zinssatz zurück – und geht damit den gleichen Weg, den schon andere Anbieter vor der RaboDirect beschritten haben. Zu Anfang gibt es einen hohen Tagesgeldzins, der zahlreiche Kunden anzieht und nach einer kurzen Weile werden die Zinsen dann auf ein normales Niveau gesenkt. Die Bank wird damit langfristig nicht unbedingt Lorbeeren hinsichtlich der Kundenattraktivität ernten, soviel dürfte jetzt schon klar sein.

Nach der Zinssenkung wird die RaboDirect zwar immer noch unter den Top Ten der Tagesgeldanbieter vertreten sein, wird sich jedoch hinter gleich mehreren Konkurrenten einreihen müssen. Und wieder einmal mehr wird es dann die GEFA Bank sein, die mit ihren dann um fünf Basispunkte besseren Zinsen und vor allem auch mit der sechsmonatigen Zinsgarantie punkten kann.

Nach wie vor gilt jedoch unsere Empfehlung: egal auf welcher Bank ein Tagesgeldkonto geführt wird, sollte niemals mehr darauf angelegt werden, als über die Einlagensicherung abgesichert ist.

 

Vorteile und Nachteile von Bonusangeboten beim Tagesgeld

Vorteile und Nachteile von Bonusangeboten beim Tagesgeld

Bonusangebote sind gerade im Bereich des Sparens beliebt. Wenn es neben attraktiven Zinsen noch etwas geschenkt gibt zur Kontoeröffnung, profitieren Sparer oft doppelt. Doch Prämien für Tagesgeldangebote sind nicht immer auch ohne Nachteil zu haben.

Vorteil von Bonusangeboten beim Tagesgeld

Immer wieder gibt es Prämienangebote beim Tagesgeld. Der Eröffnungsbonus fällt dabei ganz unterschiedlich aus, auch die Bedingungen für den Erhalt der jeweiligen Prämie sind ganz verschiedenen. Bei manchen Tagesgeldkonten muss ein Mindestanlagebetrag für den Erhalt der Prämie auf das neu eröffnete Tagesgeldkonto eingezahlt werden. Dieser kann dann unterschiedlich ausfallen, gängig waren in den letzten Jahren meist 5.000 Euro als Mindesteinlage.

Dies stellt zugleich einen Nachteil der Bonusangebote beim Tagesgeld dar. Nicht für jeden Neukunden ist ein solches Angebot damit geeignet, da gerade Kleinsparer nicht mal eben 5.000 Euro haben, die sie auf einem neuen Tagesgeldkonto anlegen können.

Es gibt jedoch immer wieder auch Ausnahmen bei den Vorgaben der Bank für den Erhalt solcher Prämien. Eine davon ist die Bank of Scotland. Hier gibt es beim Tagesgeld für jeden Neukunden 30 Euro Bonus – unabhängig davon, wie viel Geld dann auf das Tagesgeldkonto bei der Bank eingezahlt wird.

Nachteil von Bonusangeboten beim Tagesgeld

Wo Vorteile sind, ist auch nicht selten ein Nachteil zu finden. Dies gilt auch bei den Prämienangeboten für Tagesgeldkonten. Zwei Nachteile gibt es oft bei den Bonusangeboten beim Tagesgeld. Das eine ist der Mindestanlagebetrag, der oftmals als Voraussetzung für den Erhalt der Prämie gefordert ist. Der kann schnell bei 5.000 Euro binnen vier Wochen nach Kontoeröffnung liegen, und das in einer Summe – und eignet sich damit nur für Sparer, die tatsächlich auch einen solchen Betrag ansparen möchten auf einem neuen Tagesgeldkonto.

Ein weiterer Nachteil liegt in der Verzinsung der Prämien-Tagesgeldangebote. Die Zinsen sind zwar meist nicht die schlechtesten. Dafür sind sie jedoch oftmals zeitlich begrenzt und auf einen bestimmten Zeitraum garantiert. Nach Ablauf der Zinsbindung erhält der Kontoinhaber dann nicht gerade selten einen deutlich geringeren Zinssatz, da er nicht mehr als Neukunde, sondern nur noch als Bestandskunde angesehen wird – und er deshalb nicht mehr so interessant ist wie der neue Kunde, den es zu gewinnen galt.

Auch hier sticht die Bank of Scotland wieder positiv hervor: bei der Tagesgeld-Aktion der britischen Bank gibt es weder eine Mindesteinlage noch einen Unterschied bei den Zinsen zwischen Neukunde und Bestandskunde. Damit können Neukunden auch noch viele Monate nach der Kontoeröffnung von den meist attraktiven Zinsen der Bank of Scotland profitieren und müssen sich nicht schon wieder nach einem neuen, gut verzinsten Tagesgeldkonto für ihre Ersparnisse umsehen.

 

Tagesgeld anlegen im Ausland

In einigen Ländern Europas tobt sie immer noch, die Schuldenkrise. Viele Anleger sind deshalb verunsichert und fragen sich, ob ihre Tagesgeldkonten im Ausland wirklich noch sicher sind – und ob es überhaupt noch ratsam ist, Tagesgeld auf ausländischen Banken anzulegen.

Tagesgeld anlegen in Spanien

Viele Anleger sind derzeit besorgt um ihre Ersparnisse, die sie bei spanischen Banken angelegt haben. Doch die Banken, die vom Staat gestützt werden, sind letztlich auch keine andere Geldinstitute wie zum Beispiel hierzulande die Commerzbank (deren Internettochter comdirect bei Anlegern in Deutschland sehr beliebt ist).

In Spanien gilt eine Gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro. Diese Summe ist zwingend vorgeschrieben und die Garantie dafür ist vom „Fondos de Garantía de Depósitos“ garantiert, der extra zur Sicherung der Kundeneinlagen installiert wurde –übrigens schon lange vor der europäischen Schuldenkrise.

Tagesgeld anlegen in Italien

Auch in Bezug auf Tagesgeldkonten bei italienischen Banken geht die Angst um, da das Land von der Schuldenproblematik betroffen ist. Doch auch für Tagesgelder bei italienischen Geldinstituten gilt die EU-weite gesetzliche Vorgabe für die Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde.

Tagesgeld anlegen in anderen europäischen Ländern

Wie in Deutschland, in Spanien und in Italien so gilt auch in allen anderen Ländern Europas die Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde. Diese Garantiesicherung springt bei einer Bankenpleite/Bankenschließung ein und übernimmt per Gesetzesregelung diese Summe und zahlt diese einige Wochen nach Antragsstellung durch den Kontoinhaber aus.

Tagesgeld anlegen in außereuropäischen Ländern

Außerhalb Europas gibt es keine einheitliche Regelung, jedes Land hat eine andere Regelung in Bezug auf die Einlagensicherung. Bevor eine Anlage erfolgt in einem nichteuropäischen Land sollte man sich deshalb unbedingt nach der Absicherung der Einlagen erkundigen – und in welchem Fall diese vor allem auch greifen.

Bei der Geldanlage gilt immer die Sicht auf die Absicherung der Ersparnisse, allein der Blick auf die Zinsen reicht nicht aus für eine gute Anlage. Gerade das Tagesgeld ist jedoch eine zum größten Teil sichere Art des Sparens mit immer wieder auch attraktiver Verzinsung.

 

Vorteile von Tagesgeld in Zeiten niedriger Sparzinsen

Seit Monaten ächzen Sparer über die immer weiter sinkenden Zinsen von Festgeldkonten. Das über Monate und oft Jahre fest angelegte Spargeld bringt oft nicht mehr die gewünschten Zinsen – und so manche Anlage liegt sogar noch unter der derzeitigen Inflationsrate. Ein solches Minusgeschäft muss jedoch nicht sein, wenn genau hingesehen wird bei Zinsen und bei den Konditionen für die Geldanlage.

Und hier kommt das Tagesgeld als Möglichkeit des Sparens ins Spiel, das durchaus Vorteile mit sich bringen kann in diesen Zeiten sinkender Zinsen.

Flexibilität

In der Flexibilität ist das Tagesgeld nahezu unschlagbar. Noch flexibler ist nur das Ersparte im Sparstrumpf oder unter der Matratze, das jedoch keine Zinsen einbringt. Geld, das als Tagesgeld anlegt ist, kann zeitnah abgerufen werden und ist damit schnell wieder verfügbar. Dies hat den Vorteil, dass Ersparnisse bei beispielsweise wieder steigenden Festgeldzinsen schnell umgeschichtet werden kann auf eine andere Anlageart.

Höhe der Zinsen

Die Zinsen für Festgeldkonten liegen meist höher als die Zinsen für Tagesgeldkonten. Dies Bild dreht sich derzeit jedoch, Sparen als Festgeld lohnt sich durch die sinkenden Zinsen immer weniger. Die Tagesgeldzinsen sinken zwar auch, was bleibt ist jedoch die hohe Flexibilität des Tagesgeldes. Diese ermöglicht ein schnelles Umlagern des angelegten Geldes, wenn die Zinsen für andere Sparformen wieder steigen.

Einlagensicherung

Bei der Einlagensicherung ist jedes Tagesgeldkonto anders abgesichert. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Arten der Einlagensicherung, es kommt dabei an, bei welchem Geldinstitut das Tagesgeld angelegt ist. In Europa gilt eine gesetzlich vorgegebene Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde. Je nach Bank gibt es noch eine Absicherung des Tagesgeldkontos über diesen Betrag hinaus, zum Teil geht diese Sicherheit des angelegten Geldes sogar bis zu 100 Prozent des Anlagebetrags.

Fazit

In Zeiten niedriger Sparzinsen kann Tagesgeld durchaus eine der besten Möglichkeiten sein, sein Geld doch noch halbwegs mit guter Verzinsung versehen anzulegen. Vor der Anlage ist jedoch ein Tagesgeld Vergleich mit aktuellen Zinsen empfehlenswert, um tatsächlich auch die zinsstärksten Angebote in diesem Anlagebereich zu finden.

 

Inflationsrate auf dem Rückmarsch – Steigende Realverzinsung für Tagesgeldkonten

Beim Sparen auf einem Tagesgeldkonto spielt nicht nur die von der Bank angegebene Verzinsung eine große Rolle – auch andere Faktoren wie beispielsweise die Abgeltungssteuer sollten dabei nicht vergessen werden.

Ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Tagesgeld Verzinsung spielt die Inflationsrate. Eine hohe Inflationsrate mindert die Zinsen beim Tagesgeld, da der Abstand zwischen nominaler Verzinsung und Realzins kleiner wird als in Zeiten einer niedrigen Inflationsrate.

Im Moment können Sparer deshalb auch wieder aufatmen. Nach einer Inflationsrate, die permanent über 2,00 Prozent lag, ist das vorläufige Ergebnis für Mai 2012 endlich wieder unterhalb dieser wichtigen Marke.

Für Anleger stellt diese eine Erleichterung dar. Angesichts aktuell immer mehr sinkender Tagesgeldzinsen und einer Inflationsrate zum Teil deutlich über zwei Prozent ist die tatsächliche Verzinsung deutlich dezimiert worden. Durch den Rückgang der Inflationsrate steigt deshalb auch wieder die reale Verzinsung an.

Wie lange der Verbraucherpreisindex, in dem sich die Inflationsrate ausdrückt, so „niedrig“ bleiben wird, ist jedoch nicht absehbar. Sparer sollten sich deshalb auch in den nächsten Monaten nach Angeboten für Tagesgeldkonten suchen, bei denen die Verzinsung möglichst deutlich über 2,00 Prozent liegt. Aktuell gibt es immer noch einige Tagesgelder, zu den Zinsbesten gehört unter anderem die Bank of Scotland, bei der es derzeit 2,40 Prozent Zinsen p.a. gibt. Zudem erhalten Neukunden bei der britischen Bank, deren Tagesgeld mit zu den beliebtesten Konten seiner Art in Deutschland gehört, bis Ende Juni 2012 30 Euro Startguthaben für die Eröffnung eines solchen Tagesgeldkontos.

Dies zeigt, wie wichtig es ist, bei einer Anlage als Tagesgeld auf mehrere Faktoren zu achten. Abgeltungssteuer, Inflationsrate und auch die Einlagensicherung spielen wichtige Rollen neben der Verzinsung.

 

Die Auswirkungen des Leitzinses auf das Tagesgeld

In den letzten Jahren ist Sparern besonders aufgefallen: wenn eine Bank die Zinsen senkt, ziehen andere meist schnell nach, bei Zinserhöhungen ist jedoch oft eine langsamere Gangart der Fall. Weshalb dies so ist, und welche Auswirkungen der Leitzins auf das Tagesgeld hat, soll dieser Artikel zumindest im Ansatz erklären.

Leitzins ein geldmarktpolitisches Instrument

Der Leitzins für die Euro-Zone wird von der Europäischen Zentralbank vorgegeben. Dieser Zinssatz gibt vor, zu welchen Konditionen sich die Banken von der EZB Geld leihen können. Ist der Leitzins niedrig, leihen sich die Geldinstitute lieber Geld bei der europäischen Notenbank denn bei ihren Kunden in Form von Spareinlagen. Ist der Leitzins hingegen hoch – und damit die Zinsen für das Geld leihen auch, nehmen die Banken lieber das Geld von ihren Kunden und geben ihnen dafür entsprechend höhere Zinsen als bei niedrigem Leitzins.

Aktuell liegt der Leitzins bei 1,00 Prozent, die Banken können sich im Moment zu günstigem Zins Geld für bis zu drei Jahre leihen. Die Tagesgeldzinsen könnten damit noch eine Weile auf dem aktuell niedrigen Niveau bleiben, jedoch auch noch weiter sinken.

Leitzins wird gesenkt

Wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins senkt, gehen meist auch bald die Zinsen für Tagesgeldkonten nach unten. Dies hat einen einfachen Grund: die Banken können dann für weniger Geld Kredite bei der EZB aufnehmen als es davor der Fall war – und brauchen dann das Ersparte ihrer Kunden weniger, um damit arbeiten zu können.

Ein niedriger Leitzins hat damit niedrige Tagesgeldzinsen zur Folge. Dies passiert aktuell auch, nachdem die EZB den Leitzins wieder auf 1,00 Prozent gesenkt hat. Nach und nach haben die Banken erst ihre Festgeldzinsen nach unten „geschraubt“, mittlerweile geben auch die Zinsen für Tagesgeldkonten immer mehr nach.

Wie lange der Leitzins noch so niedrig bleiben wird, kann derzeit wohl niemand voraussagen. Auch nicht, ob dieser für Banken wie Bankkunden so wichtige Zinssatz möglicherweise gar noch weiter gesenkt wird. Eine Leitzinserhöhung ist indes eher nicht in Sicht.

Leitzins wird erhöht

Wenn eine Leitzinserhöhung vorgenommen wird, hat dies zwei Folgen: die Zinsen für Kredite steigen nach und nach, und: die Zinsen für Tagesgeldkonten steigen. Je nach Tendenz nehmen die Banken eine eher abwartende Haltung ein bei der Zinserhöhung für das Tagesgeld oder erhöhen zeitnah die Tagesgeldzinsen.

Aktuelle Situation

Mit einem Leitzins von nur noch 1,00 Prozent hat die Europäische Zentralbank diesen Zinssatz vor einiger Zeit erneut auf das historische Tief gesenkt. Eine weitere Zinssenkung ist durchaus möglich – bis zu einer Erhöhung des Leitzinses wird es hingegen wohl noch eine ganz Weile dauern. Die EZB kämpft derzeit gegen eine aufkommende Rezession in der Euro-Zone an, die mit einem niedrigen Leitzins verhindert werden soll. Ob dies ein passendes Instrument dafür ist, bleibt angesichts der aktuellen Lage hingegen fraglich, dies ist jedoch ein an anderer Stelle zu thematisierender Punkt, der nicht wirklich etwas mit der Verbindung Leitzins und Tagesgeld zu tun hat.

 

Tagesgeld: Zinsen kontra Sicherheit?

Tagesgeldkonten sind auch in zinsschwächeren Zeiten oft eine gute Sache. Die kurzfristige Verfügbarkeit und die mitunter sogar besseren Zinsen als beim Festgeld kommen vielen Sparern entgegen. Dennoch ist nicht nur die Höhe des Zinssatzes beim Tagesgeld relevant, sondern auch die Sicherheit des angelegten Geldes. Denn: Tagesgeld innerhalb Europas ist zwar über die Gesetzliche Einlagensicherung abgesichert, die mittlerweile bei 100.000 Euro je Kunde liegt – aber darüber hinaus sind die angelegten Gelder nicht automatisch abgesichert.

Dies ist eine Problematik, die in der Vergangenheit zahlreiche Anleger hart getroffen hat. Gelockt von hohen Zinsen für ihr Tagesgeld haben sie sich dazu hinreißen lassen, mehr als die abgesicherten Gelder anzulegen. Im Falle der Kaupthing Edge und der noa bank hat sich dies dann gerächt. Die Zinsen für die Tagesgeldkonten waren bei beiden Banken hoch, und beide Banken haben massiv für ihr Tagesgeld geworben.

Der Knackpunkt war nur: beide Institute waren nur über die Gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Die Kaupthing Edge war zwar in Deutschland tätig, lief jedoch über die isländische Einlagensicherung, die noa bank Kunden waren zu seiner Zeit mit 50.000 Euro je Kunde durch die damals geltende Einlagensicherungshöhe abgesichert. Beide Banken schlossen. Die Kaupthing Edge wurde seitens der isländischen Regierung geschlossen, die noa bank wurde von der BaFin, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, dicht gemacht.

Das wichtige Fazit dieser für Sparer sehr kostspieligen Geschichten kann deshalb nur lauten: nicht nur auf die Höhe der Zinsen kommt es an, sondern auch auf die Einlagensicherheit. Als Regel könnte deshalb hier auch gelten: nie mehr Geld bei einer Bank anlegen, als das jeweilige Einlagensicherungssystem absichert. Dies bewahrt von einem bösen Erwachen und vor dem Verlust möglicherweise hoher Sparsummen.

Einlagensicherung in Deutschland:

In Deutschland gibt es ein grundlegendes Sicherungssystem, die Gesetzliche Einlagensicherung, die beim Tagesgeld bis zu 100.000 Euro je Kunde absichert.

Darüber hinaus gibt es hierzulande drei verschiedene Systeme für die Einlagensicherung:

  • Den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Die Mitgliedschaft in diesem Fonds ist freiwillig. Nicht alle Privatbanken in Deutschland gehören diesem Fonds an, weswegen es wichtig ist, sich vorab über die Einlagensicherung zu informieren. Auch nicht-Deutsche Banken können übrigens Mitglied des Einlagensicherungsfonds werden, wenn sie in Deutschland tätig sind. Bestes Beispiel hierfür ist die Bank of Scotland, die im vergangenen September dem Sicherungsfonds des Bankenverbandes beitrat und deren Kunden nun bis zu 250.000 Euro abgesichert sind.
  • Den Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Hierin sind die Tagesgeldkonten bei allen 426 Sparkassen, bei allen acht Landesbankkonzernen und bei den zehn Landesbausparkassen zu 100 Prozent abgesichert. Die hohe Sicherheit hat jedoch ihren Preis – sie geht zu Lasten der Zinsen, die bei den Sparkassen meist deutlich niedriger sind als beispielsweise bei Direktbanken.
  • Die Sicherheitseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, BVR. Auch das Tagesgeld bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken ist durch Einlagensicherungssystem des Verbundes absichert. Doch wie bei den Sparkassen gilt auch beim den Volks- und Raiffeisenbanken: die zu 100 Prozent Sicherheit geht zu Lasten der Zinsen, die vergleichsweise niedriger liegen als beispielsweise bei Direktbanken.
 

Situation beim Festgeld verschärft sich – Tagesgeld teilweise deutlich attraktiver verzinst

Die Geldanlage will immer gut geplant sein. Doch was ist, wenn ich mein Geld auf Jahre anlegen will, sich aber die Zinsen kaum mehr lohnen?

Der Blick auf den aktuellen Festgeld Vergleich zeigt, dass die Zinsen immer weniger werden – und das auch bei längeren Laufzeiten. Ist eine Anlage dann noch sinnvoll? Diese Frage stellen sich viele Sparer derzeit, und einige haben sogar eine Antwort darauf gefunden: Tagesgeld.

Natürlich lohnt sich ein Tagesgeldkonto nicht immer. Bei mehrjährigen Festgeldern sind die festverzinslichen Zinsen meist deutlich höher. Aber, und hier kommt ein großes Aber: ein solch lange Anlagedauer will gut überlegt sein in Zeiten, in denen die Sparzinsen generell eher niedrig angesiedelt sind.

Bei kurzen Festgeldlaufzeiten hat das Tagesgeld inzwischen fast immer die Nase vorn. Hier liegen die Zinsen auf besserem Niveau. Zudem ergibt sich durch die fehlende Kündigungsfrist beim Tagesgeld der Vorteil, dass das angelegte Geld bei steigenden Festgeldzinsen schnell auf ein neues Konto umgelegt werden kann.

Doch nicht jedes Tagesgeldkonto ist gleich gut verzinst, beim aktuellen Ranking für diese Sparform gibt es große Unterschiede zwischen den besten Angeboten und den am schlechtesten verzinsten Tagesgeldern. Dies bedeutet immer auch, eine Auswahl zu treffen, bevor die tatsächliche Überlegung einer Kontoeröffnung im Raum steht.

Durch die hohe Flexibilität von Tagesgeldkonten und den derzeit oft besseren Zinsen als bei Festgeldkonten ist das Tagesgeld oftmals die bessere Anlageart. Und wer abwarten möchte, bis sich die Festgeldzinsen wieder positiv entwickeln und den aktuellen Abwärtstrend nicht mitgehen möchte mit seiner Anlage, der hat mit einem gut verzinsten Tagesgeld eine gute Möglichkeit, um sein Geld zwischenzeitlich zu „parken“.

 

Warum ist die Zinsspanne beim Tagesgeld so hoch?

Viele Sparer sind beim Blick auf den Tagesgeld Vergleich immer wieder irritiert von einem Punkt: der hohen Zinsspanne zwischen den besten und den an niedrigsten verzinsten Angeboten. Wie kommt es zu dieser Zinsspanne beim Tagesgeld, das ist die Frage, die wir nachfolgend zumindest teilweise beantworten möchten.

Tagesgeld als Filialangebot oder Direktbankangebot

Die Tagesgeldzinsen von Filialbanken unterscheiden sich meist stark von den Angeboten von Direktbanken. Hierfür gibt es zwei wichtige Gründe: Direktbanken haben keine Filialen, deren Unterhaltung Geld kostet, zudem erfolgt die Beratung nicht im manchmal aufwändigen Beratungsgespräch in einer Filiale, sondern am Telefon oder Online. Dies mindert die Kosten der Direktbanken, weshalb diese beim Sparen oft bessere Zinsen und für Girokonten oft günstigere Konditionen anbieten können.

Der zweite Grund ist die Streuung des Angebots. Filialbanken haben eine Vielzahl von Finanzprodukten im Angebot, während sich Direktbanken meist nur auf wenige Finanzprodukte konzentrieren. Ein Beispiel hierfür ist die Bank of Scotland, die nur zwei Produkte anbietet, das Tagesgeld und das Festgeld, dafür jedoch zu durchaus attraktiven Zinsen.

Andere Direktbanken, wie zum Beispiel die ING-DiBa, haben noch Girokonten und Depots im Angebot, bieten jedoch kaum weitere Anlageprodukte an. Dies hat den Vorteil, dass die beratenden Mitarbeiter allein auf diese Finanzprodukte geschult werden müssen, und zudem die Ausbildung zum Bankkaufmann oftmals keine Voraussetzung für die Arbeit bei einer Direktbank ist, zumindest in Teilen der jeweiligen Bank.

Höhe der Einlagensicherung

Die Höhe der Einlagensicherung spielt nicht immer eine Rolle bei der Höhe der Tagesgeldzinsen, kann jedoch wichtig sein. Bei Angeboten, bei denen es neben der Gesetzlichen Einlagensicherung kaum bis gar keine Absicherung gibt, sind die Zinsen für Tagesgeldkonten oft höher als bei Banken, die eine höhere Absicherung der Einlagen anbieten.

Die beiden genannten Punkte, Direktbankenangebote und Höhe der Einlagensicherung sind nur zwei Faktoren, welche die hohe Zinsspanne beim Tagesgeld erklären. Es gibt noch den einen oder anderen Faktor mehr, doch die zwei wichtigsten sind damit genannt.

Deshalb am Schluss nur noch eine Empfehlung:

Tagesgeld Vergleich nutzen und auf die Einlagensicherung achten

Um die besten Tagesgeldzinsen zu finden, empfehlen wir das Nutzen eines Tagesgeld Vergleichs. Wer dabei dann auch noch auf die Einlagensicherung achtet, der kann attraktive Zinsen mit einer guten Absicherung des angesparten Geldes erhalten.